Umlarvtermine für Königinnenzucht

Auch heuer ist der Imkerverein Dietfurt wieder vom Landesverband Buckfastimker Bayern e.V. als Umlarvstation anerkannt und kann für interessierte Imkerinnen und Imker mit Zuchtstoff einer geprüften Buckfastkönigin aufwarten.

Folgende Termine sind für die Ausgabe von Zuchtstoff vorgesehen:

Achtung Termine aus Witterungsgründen geändert!

28.05.21 von 18.00-19.00 Uhr

05.06.21 von 10.00-11.30 Uhr

Oder nach tel. Vereinbarung unter 08464 8357

Schadschwellenorientiertes Varroamanagement

Zur zweiten virtuellen Monatsversammlung des Imkervereins konnte Vorstand Helmut Graspointner neben 30 interessierten Imkern auch Frau Renate Feuchtmeyer, die Staatliche Fachberaterin für Bienenzucht aus Amberg, ganz herzlich an ihren PCs, Laptops oder Tabletts begrüßen.

Thema des Abends waren die beiden Vorträge „Schadschwellenorientiertes Varroamanagement“ und „Varroa-App“.

Beim ersten Vortrag, durchgeführt von Erwin Zach, ging es darum, den Imkern ein neues Varroa-Konzept vorzustellen, basierend auf den Schadschwellen, die während des Bienenjahres innerhalb von verschiedenen Zeitfenstern von den Imkern bei ihren Völkern festgestellt wurden. So unterscheiden wir nach der jetzt langsam zu Ende gehenden Phase der Winterruhe, die Trachtzeit, den Beginn der Sommerpflege, das Ende der Sommerpflege, die Reinvasionsphase und den Zeitraum der Restentmilbung. Jeder dieser Zeiträume hat für unsere Bienen eine andere Bedeutung und muss hinsichtlich der Varroabelastung auch unterschiedlich bewertet werden.

Als Diagnosemethoden, um die jeweilige Belastung der Bienenvölker feststellen zu können, wurden den Teilnehmern die Gemülldiagnose und die Puderzuckermethode ausführlich erklärt und die Beurteilung der jeweiligen Schadschwelle an Hand eines Ampelsystems erläutert. So bedeutet ein Varroabefall, der der Ampelstufe „rot“ zuzuordnen ist, eine akute Gefahr für das Bienenvolk, die sofortige Maßnahmen erfordert. In Ampelstufe „gelb“ ist ein erhöhter Varrroabefall zu diagnostizieren, dem zügige Gegenmaßnahmen folgen sollen, während Ampelstufe „grün“ keine Gefahr darstellt und das kontrollierte Volk nur weiterhin regelmäßig beobachtet werden soll.

Da zu diesem Varroa-Konzept vom Bieneninstitut LWG in Veitshöchheim auch ein darauf genau abgestimmter Flyer herausgegeben wurde, haben die Imker eine ganz hervorragende Handhabe zur Verfügung, wie sie während des gesamten Bienenjahres je nach Zeitfenster und festgestellter Schadschwelle erfolgreich gegen die Varroamilbe vorgehen können.

Ebenso ideal abgestimmt auf das Varroa-Konzept ist die von Frau Feuchtmeyer im zweiten Vortrag vorgestellte Varroa-App. Neben der Möglichkeit, sowohl auf dem Handy als auch auf dem PC seine Bienenvölker bezüglich des Standortes, umfangreicher Stockkarte und übersichtlicher Schadschwelle zu erfassen, bekommt der Imker mit dieser kostenlosen App viele wichtige Informationen auf sein Handy geliefert.

Was kann die App?

– Unterstützung bei der schadschwellenorientierten Varroadiagnose

– Überprüfung des Varroadrucks in der Umgebung

– Abrufen einer standortbezogenen Behandlungsempfehlung

– Anzeige der nächstgelegenen Trachtwaage

– Abrufen des standortbezogenen Varroawetters usw.

Ganz wichtig dabei wäre natürlich die Bereitschaft vieler Imker, zur Verwendung dieser App, damit ein möglichst aussagekräftiges Bild von der Varroasituation des Umfeldes entstehen kann.

Die beiden Referate wurden von den anwesenden Imkern des Meetings mit großem Interesse verfolgt und einige Imker äußerten in ihrem Feedback am folgenden Tag, dass sie sich ganz spontan die Varroa-App heruntergeladen haben und ihre Völker damit erfassen wollen.

Vorstand Helmut Graspointner bedankte sich bei den beiden Referenten und so konnte auch die zweite virtuelle Monatsversammlung des Imkervereins Dietfurt mit einem recht positiven Resümee beendet werden.

In der nächsten Monatsversammlung April ist ein Vortrag mit dem Thema „Biotechnische Möglichkeiten der Varroabekämpfung“ vorgesehen.

Erste virtuelle Monatsversammlung

Imkerverein hält Monatsversammlung mit 25 Teilnehmern am heimischen Computer

Dietfurt – Nachdem die Corona bedingte Pause doch länger dauert als erwartet setzt der Dietfurter Imkerverein auf eine digitale Form der Mitgliederinformation. An der ersten Monatsversammlung beteiligten sich nun 25 Imkerinnen und Imker an ihren heimischen Computern. Wie Vorstand Helmut Graspointner bei seiner Begrüßung betonte gibt es gerade jetzt im auslaufenden Winter einige wichtige Arbeiten um die Bienenvölker für hoffentlich blühende Frühjahr fit zu machen. Wie der Vorsitzende weiter meinte, verstehen sich die Mitglieder vor allem auch als Verein, der Natur- und Artenschutz immer in den Vordergrund stellt und Verantwortung für die Erhaltung der Schöpfung trägt.
Vereinsmitglied Erwin Zach hatte für die erste Monatsversammlung einen sehr umfangreichen Vortrag ausgearbeitet, der viel Wissenswertes über die Überlebensstrategie eines Bienenvolkes in der kalten Jahreszeit, aufzeigte. So ziehen sich die Bienen sehr eng zusammen und halten so im Kern des Volkes eine Temperatur von 15 -25 C. Wenn ein Volk dann wie jetzt bereits in Brut geht sind die Bienen in der Lage, sich auf 35 C auf zu heizen. Dazu muss ein Volk sehr stark sein und braucht ausreichend Futter. Es sei wichtig, den Futtervorrat zu kontrollieren und dafür Sorge zu tragen, dass die guten Völker nicht verhungern. „Es ist noch kein Volk erfroren, aber schon viele verhungert;“ so Erwin Zach bei seinen Ausführungen. Der Referent erinnerte auch daran, jetzt bei viel Schnee die Fluglocher frei zu machen, um genügend Luft ins Volk gelangen zu lassen. Er meinte auch, dass man gerade am Flugloch einiges über den Zustand des Volkes ablesen kann. Trotz der Notwendigkeit die Völker zu überprüfen warnte der erfahrene Imker vor zu großer Neugierte, denn zu große Störungen tun den Bienen auch nicht gut. Gerade für die neu, im vergangenen Jahr, ausgebildeten Jungimker sei es wichtig, dass sie sich bei Fragen immer an die erfahrenen Imker und an die Vorstandschaft wenden können.  Eine rege Diskussion und ein umfangreicher Erfahrungsaustausch schlossen sich den Ausführungen an. Der Vorsitzende meinte abschießend, dass diese erste digitale Monatsversammlung gut gelungen und sicher, wenn es nicht anders geht weite folgen werden. Er hoffe jedoch, dass ein Tag der offenen Tür als auch das Kinderprogramm und die Vereinsfeiern wieder mit einer persönlichen Begegnung begangen werden können.

Franz Stephan  7337